Tiere des Jahres 2019

2. 6. 2019 bis 29. 12. 2019

Museum der Natur, Schlotheim-Kabinett

Intensive Landwirtschaft, dichter Straßenverkehr, Abgase oder Düngemittel: Neben dem Klimawandel ist dies nur ein Auszug von Gründen für den rückgängigen Bestand verschiedener Tierarten. Um auf diese besondere Gefährdung hinzuweisen, bestimmen Naturschutz- und Umweltverbände jedes Jahr Tiere, Pflanzen und Lebensräume mit besonderer Schutzwürdigkeit. Seitdem 1971 mit dem Wanderfalken der erste Vogel des Jahres gekürt wurde, ist die Kampagne so erfolgreich, dass weitere Initiativen fortlaufend Naturobjekte des Jahres bestimmen.

Wie beispielsweise ein speziell gemähtes Mosaikmuster helfen kann, Schmetterlinge zu retten, verrät ab Samstag, dem 1. Juni 2019, die Präsentation „Tiere des Jahres“ der Stiftung Schloss Friedenstein. Das Museum der Natur Gotha macht es sich alljährlich zur Aufgabe, mit einer Sonderausstellung auf das Artensterben aufmerksam zu machen. Naturliebhaber sind um 14 Uhr dazu eingeladen, gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Ronald Bellstedt einen Blick auf elf gefährdete Tierarten zu werfen.

So verbergen sich hinter den ausgewählten Arten beispielsweise der Bergmolch, dessen maximales Alter bis zu beachtlichen 22 Jahre betragen kann. Er findet sich in Kleingewässern, aber auch in Gräben und Fahrspuren, die er jährlich zum Laichen aufsucht. Der „Lurch des Jahres“ kann hierfür eine Wanderung von bis zu vier Kilometern zurücklegen, wenn er dabei keinem Straßenverkehr zum Opfer fällt. Neben dieser Gefahr führen ins Gewässer einsetzte Fische zum Zusammenbruch der Population der Bergmolche. Im Landkreis Gotha können sie im Bereich des Gothaer Krahnberges oder im Thüringer Wald bei Friedrichroda beobachtet werden.
Einen ganz besonderen Modetrend zum Schutz des Schachbrettfalters sollte beim nächsten Mähen von Wiesen beachtet werden: Der „Schmetterling des Jahres“ besiedelt bis Ende Juli nährstoffarme, blütenreiche Wiesenbereiche, auf die er seine Eier teilweise während des Fluges zu Boden fallen lässt. Eine frühe Mahd sowie die Düngung dieser Flächen haben den Falter aus vielen Teilen Deutschlands vertrieben, vorm Aussterben bedroht ist er aber bisher nicht. Um ihn dennoch zu schützen, sollten Wiesen mosaikartig gemäht werden und Randstreifen von Bahndämmen, Feldwegen oder Gräben auch mal stehen bleiben.

 

Eröffnung: Samstag, 1. Juni 2019, 14 Uhr

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr (ab 1. November: 10 – 16 Uhr)
montags geschlossen, an Feiertagen geöffnet

Eintritt
5,00 € (ermäßigt 2,50 €)

 

Weitere Termine dieser Veranstaltung: