„Schicken Sie mir doch auch schöne éventails (französische Bezeichnung für Fächer) von der ganz neuesten Mode, …, chinesische, aber auch ächt brittische, …“ – schrieb Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1775- reg.1804-1822)  im Dezember 1817 an seinen Kunstagenten in London. Für sein „Chinesisches Kabinett“, damals eines der bedeutendsten in Europa, ließ der Gothaer Herzog neben ostasiatische Kunstwerke verschiedenster Art, auch fast 300 Fächer erwerben. Glücklicherweise hat sich die Fächersammlung mit zahlreichen seltenen Exemplaren nicht nur zu großen Teilen, sondern auch in hervorragendem Zustand bis in unsere Zeit erhalten.

Die Ausstellung „Ächt brittisch“ zeigt englische Fächer des 16. bis 18. Jahrhunderts – aus der Sammlung Herzog Augusts und aus der Stiftung Ute Michaels. Die Bandbreite der Miniaturmalereien auf den fragilen wie kostbaren Kunstwerken reicht von Darstellungen alttestamentarischer Erzählungen über Themen aus der griechisch-römischen Geschichte und der antiken Mythologie bis hin zu den im 18. Jahrhundert beliebten galanten Szenen. Auch das älteste Exemplar der Gothaer Sammlung – das aus konservatorischen Gründen die Depoträume im Perthes-Forum nur selten verlassen darf – wird in der Sonderschau präsentiert: Ein gold- und silberdurchwirkter Seidenbrokat-Radfächer aus der Zeit Maria Stuarts (1542-1587).

Öffentliche Führungen durch die Ausstellung:
Samstag, 22. Oktober 2016, 20 und 21 Uhr (Führung im Rahmen der Museumsnacht)
Sonntag, 27. November 2016, 15 Uhr (1. Advent)
Sonntag, 8. Januar 2017, 15 Uhr (letzter Tag der Ausstellung)

Es führt Ute Däberitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha.

Öffnungszeiten
täglich 10 – 17 Uhr (ab November 10 - 16 Uhr), an Feiertagen geöffnet.
 
Eintritt
5,– € (ermäßigt 2,50 €)