Goldglanz aus Nürnberg - Messingwaren aus der Dürerzeit

26. 4. 2015 to 26. 7. 2015

Schlossmuseum, Ausstellungshalle

Messingschüsseln mit dekorativem Reliefdekor aus der Dürerzeit gehören heute in den Museen der Welt zu den großen Kostbarkeiten. Bereits seit dem 19. Jahrhundert waren sie gesuchte Raritäten bei Sammlern auf der ganzen Welt. Lange Zeit waren die Dekore, die auf ihnen zu lesenden Inschriften und ihr Herstellungsort ein großes Rätsel.

Dank jahrelanger Forschung ist es nun einem deutschen Sammler gelungen, dieses Rätsel zu lösen. Anhand seiner umfangreichen Sammlung, die in der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird, konnte er nachweisen, dass diese Stücke alle in Nürnberg entstanden – und zwar in so großer Zahl, dass sie sich zu einem wahrhaften Exportschlager für die alte Reichsstadt entwickelten. Von Spanien bis Russland, von Schweden bis Italien waren die glänzenden, goldenen Beckenschlägerarbeiten begehrt bei den reichen Patriziern und bildeten dort den kostbaren Dekor der repräsentativen Stuben. Später schenkte man diese reich verzierten Arbeiten zumeist Kirchen, wo sie noch heute als Taufschüsseln oder Kollekteschüsseln in Benutzung sind.

Ergänzt wird die Ausstellung um altdeutsche Grafiken aus der Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, um Blätter, die oftmals als Vorlage für den Dekor der Messingarbeiten dienten.

 

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Montags geschlossen, an Feiertagen geöffnet.

 

Eintritt
5,– € (ermäßigt 2,50 €)