„Echt(e) Spitze“ – Spitzenfächer aus vier Jahrhunderten

24. 2. 2018 to 27. 5. 2018

Herzogliches Museum, Fächerkabinett

Parallel zur Sonderausstellung „Spitzen à la mode“ präsentiert die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha im Fächerkabinett des Herzoglichen Museums eine exquisite Auswahl von Spitzenfächern. Im Bestand der Stiftung Michaels, die seit 2011 als Dauerleihgabe in Gotha bewahrt wird, befindet sich eine Reihe von Fächern mit Blättern aus hand- und maschinell gefertigter Spitze des 18. und 19. Jahrhunderts, die gemeinsam mit Exemplaren aus der Sammlung des Gothaer Herzogs Emil August präsentiert werden. Zu den Highlights der Kabinettausstellung gehören ein filigraner, einer Klöppelspitze nachempfundener Elfenbein-Briséfächer aus dem ehemaligem Besitz der russischen Zarin Elisabeth Alexejewna (1779 – 1826) und ein kostbarer Fabergé-Fächer mit einem Blatt aus Brüsseler Spitze und Diamantbesatz am Schildpatt-Gestell.

Zarte handgefertigte Reticella-, Nadel- und Klöppelspitzen gehörten seit der Zeit der Renaissance zu den kostbaren Materialien, aus denen luxuriöse Fächerblätter hergestellt wurden. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert versuchten findige Fächermacher die kostspieligen Spitzen zu imitieren – beispielsweise durch Découpé-Applikationen (ausgestanzte, filigrane Papierelemente) im Reticella-Stil oder mit Hilfe der sogenannten Trompe l’oeil-Malerei (Augentäuscher-Malerei). Mit der Produktion maschinell geklöppelter Spitzen konnten die begehrten Accessoires seit dem 19. Jahrhundert nicht nur in größeren Mengen auf den Markt gebracht werden, sondern wurden nun auch für Damen mit schmalerem Geldbeutel erschwinglich.

 

Öffnungszeiten
täglich 10 – 16 Uhr (ab 1. April: 10 – 17 Uhr)

Eintritt
5,00 € (ermäßigt 2,50 €)

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