26. 7. 2015 – 15:00

Die großen Musikförderer und ihre Auftragswerke

Ekhof-Theater

Spohr-Quartett

Violine: Alexej Barchevitch, Anna Maria Ullrich
Viola: Fred Ullrich
Violoncello: Michael Hochreither

PROGRAMM
Joseph Haydn (1732 – 1809) Kaiserquartett, op. 76, Nr. 3
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Streichquartett, op. 18, Nr. 1 F-Dur

Das Kaiserquartett ist das dritte der Streichquartette, die der 65-jährige Joseph Haydn 1797 im Auftrag des Grafen Erdödy komponierte. Es erhielt den Beinamen „Kaiserquartett“, da sein zweiter Satz vier cantus fi rmus-Variationen über das Thema der von Haydn zuvor komponierten Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser“ enthält. Die Melodie der Hymne, des „Kaiserliedes“, verwendete August Heinrich Hoffmann von Fallersleben als Melodie des Deutschlandliedes, der heutigen deutschen Nationalhymne. Beethovens Streichquartett op. 18,1 entstand im Jahr1799 als eines von sechs Streichquartetten unter der Opusnummer 18 mit einer Widmung an Fürst Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz. Zeitgleich beauftragte Lobkowitz auch Joseph Haydn mit der Komposition mehrerer Quartette. Altersbedingt konnte dieser nur die Quartette op. 76 und 77 vollenden; einige Jahre später folgte noch das unvollendete op. 103. Dass Lobkowitz plante, Haydn und Beethoven in der Art der damals üblichen musikalischen Wettbewerbe gegeneinander antreten zu lassen, ist nicht belegt, aber möglich. Das 2014 gegründete Gothaer Spohr-Quartett lässt in diesem Konzert die beiden Komponisten friedlich um die Gunst des Publikums wetteifern. Der Namensgeber des Quartetts, Louis Spohr, selbst ein begnadeter Violinist, war von 1805 bis 1813 Konzertmeister in Gotha und komponierte unter anderem 34 Streichquartette.

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