10. 08. 2018

Neuzugang mit tragischem Schicksal: Museumslöwen schenken der Stiftung ein nordamerikanisches Opossum

Schwarze Knopfaugen, weiß-gräuliches Fell und ein rosa Schnäuzchen: Der adrette Neuzugang des Museums der Natur hat einen weiten Weg hinter sich – und ein eher tragisches Schicksal. Anfang Januar kam die Opossum-Dame bei einem Verkehrsunfall im über 7000 Kilometer entfernten North Carolina (USA) ums Leben. Ihr Pech war das Glück der Friedensteinschen Sammlung: Am heutigen Freitag konnte Dr. Andreas Karguth, Vorsitzender der Museumslöwen, den Stiftungsmitarbeitern Ronald Bellstedt und Peter Mildner das Tier als Schenkung im KunstForum Gotha überreichen.

Das Opossum war Teil der gerade zu Ende gegangenen Ausstellung „Gastonia und das North Carolina Piedmont“, welche die Gemeinschaft zur Förderung des Museums der Natur Gotha gemeinsam mit dem Schiele Museum of Natural History realisiert hatte. „Es war der große Wunsch der Direktorin des Schiele Museums Ann Tippitt, dass das Opossum in Gotha bleiben darf. Die Befürchtungen, dass es nicht klappt, waren groß“, sagt Karguth und erzählt von schwierigen Zollformalitäten, die die Schenkung erschwert hätten. Letztlich aber konnte das Exponat von der Objektliste genommen werden, Steuern wurden bezahlt und mit einer Urkunde ging das Tier in den Besitz der Museumlöwen über, die es nun dem Museum der Natur übergeben haben.

Stiftungsmitarbeiter Ronald Bellstedt freut sich über den nordamerikanischen Neuzugang, der nun erst einmal ins Perthes-Forum einzieht: „Das Opossum ist eine Bereicherung unserer Säugetier-Sammlung, die etwa 2000 Tiere umfasst. Dieses Beuteltier kommt nur in Nord- und Südamerika vor.“ Didelphis virginiana fügt sich gut in die bestehende Sammlung ein und ist keineswegs das einzige Präparat, das es aus Nordamerika nach Gotha verschlagen hat: Auch der mannshohe Grizzly, der in der Gastonia-Ausstellung zu sehen war und hinter Bellstedt in die Höhe ragt, stammt aus den USA. Er aber hat schon ein paar Jahr mehr in Thüringen auf dem Buckel: Er ist längst heimisch geworden und schon seit 1879 in Gotha zu bewundern.

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