14. 12. 2016

Jahrespressegespräch: Rückblick 2016 und Vorschau 2017

Einen Blick voraus auf 2017 und einen Blick zurück auf das Jahr 2016 hat am 14. Dezember 2016 Stiftungsdirektor Prof. Dr. Martin Eberle geworfen. Er konnte von zahlreichen Aktivitäten der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha im Barocken Universum berichten. Bernd Schäfer, Direktor Wissenschaft und Sammlungen, zog ein Resümee von der sehr erfolgreichen Thüringer Landesausstellung 2016 und Thomas Huck, Direktor Sammlungen und Restaurierung, informierte über den Umzug in das neue Außendepot der Stiftung – das Perthesforum.

Die Besucherzahlen 2016 liegen deutlich über dem Niveau des Vorjahres: Bis Anfang Dezember (Stichtag: 13.12.) besuchten 201.049 Gäste das Schloss und das Herzogliche Museum. Im November wurde mit der Niederländerin José Ottenheÿm die 200.000 Besucherin im Barocken Universum begrüßt.

Zu den Höhepunkten 2016 zählte an erster Stelle die Thüringer Landesausstellung in Gotha und Weimar „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“ (24. April bis 28. August). Auf 4.000 qm entwarf sie in zwei Städten und an vier Standorten das Panorama jenes Fürstenhauses, das über 400 Jahre lang die Geschicke des Landes zwischen Reformation und dem Ende der Monarchie lenkte und prägte. Insgesamt zählten beide Stiftungen 168.972 Besuche an den vier Ausstellungsorten und im umfangreichen Begleit- und Vermittlungsprogramm der Ausstellung.

Von der Kritik äußerst positiv aufgenommen wurde auch die Sonderausstellung im Herzoglichen Museum „Schöner als die Wirklichkeit – Die Stillleben des Balthasar van der Ast (1593/94 – 1657)“. Dieses Gemeinschaftsprojekt mit dem Aachener Suermondt-Ludwig-Museum war vom 3. Juli bis 3. Oktober in Gotha zu sehen. Insgesamt kamen 17.884 Besucher zu dieser kleinen und einmaligen Schau.

Im Rahmen einer Museumskooperation zwischen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und dem Puschkin-Museum in Moskau reisten etwa 26 Gothaer Werke im März nach Russland. Das Museum zeigte dort vom 3. März bis 15. Mai etwa 50 hochkarätige Gemälde und zahlreiche Grafiken. Mit rund 200.000 Besuchern war die Ausstellung „Cranachs Familie zwischen Renaissance und Manierismus“ die publikumswirksamste Schau in der Geschichte des Moskauer Museums.

Über einen ähnlichen Erfolg berichten auch die Kooperationspartner des Projektes „Here I stand – Lutherausstellungen in den USA 2016“: Im Rahmen des Reformationsjubiläums haben das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und das Deutsche Historische Museum in Berlin drei gemeinsame Sonderausstellungen mit dem Titel „Here I stand“ umgesetzt. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt unterstützt. Die Ausstellung wird derzeit an den folgenden Standorten in den USA gezeigt: New York, The Morgan Library & Museum, Minneapolis, Minneapolis Institute of Art sowie in Atlanta, Pitts Theology Library. Passend zum Ausstellungsprojekt wurde auch eine Plakatausstellung realisiert: „#Here I stand. Martin Luther, die Reformation und die Folgen“ besteht aus 30 Postern und ist die erste bestellbare Luther-Ausstellung.

Die Stiftung blickt ebenfalls zufrieden auf die Traditionsveranstaltungen zurück: ein ausverkauftes Ekhof-Festival, einen gut besuchten Ostereiermarkt oder Events wie die Thüringer Schlössertage, das Barockfest und die Museumsnacht.

Für 2017 sind neben vielen kleineren und mittleren Schauen zwei große Hauptausstellungen geplant: Ab dem 14. Mai ist im Herzoglichen Museum die Ausstellung „Das Puschkin-Museum Moskau zu Gast: Meisterwerke der französischen Malerei“ zu sehen (bis 13. August 2017). Einen weiteren Höhepunkt im Gothaer Museumskalender stellt die Schau „Der Gothaer Tafelaltar – Ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit“ (30.Juli bis 5. November 2017) dar.

Auch Altbewährtes findet sich 2017 wieder: vom Ostereiermarkt (8. und 9. April) über die Thüringer Schlössertage (2. bis 5. Juli) und das Kinderfest (7. Juni) bis hin zum Barockfest (26. und 27. August) und der Museumsnacht (21. Oktober). Beim Ekhof-Festival steht 2017 „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare auf dem Spielplan, hinzu kommen verschiedene Konzerte und Lesungen. Der Vorverkauf hat am 1. November begonnen, die Hälfte der Karten ist bereits ausverkauft.

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