27. 10. 2019

Cicerone, Baustelle und swingendes Oktogon – Die 13. Museumsnacht in Gotha endete mit einem Besucherrekord

Es war eine Nacht der tiefen Einblicke: Im Westflügel wurden die Bauplanen für die Besucher gelupft und der aktuelle Stand der Bauarbeiten präsentiert. Den Festsaal verwandelten die Restauratoren kurzerhand in ihre Werkstatt und demonstrierten Interessierten ihre Arbeit – Gesamternestinische Wappen und Chinesische Theaterkrone inklusive. Im Herzoglichen Museum gaben die Schüler des Gustav-Freytag-Gymnasiums einen jungen und frischen Einblick auf ihre Lieblingsobjekte, während im Geheimen Archiv düstere Gestalten die Kinder auf Trab hielten.

Die Möglichkeit, einen Blick hinter die Museumskulissen zu werfen, nutzen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher und bescherten den Museen einen Besucherrekord. Insgesamt kamen 1.416 Gäste zur Museumsnacht (Vorjahr: 1.098 sowie mehr als zur bisherigen „Rekordnacht“ 2013 mit 1.314 Gästen) und nahmen zwischen 18.30 und 24 Uhr am umfangreichen Führungs- und Vortragsprogramm teil. Mit von der Partie waren auch in diesem Jahr die Forschungsbibliothek Gotha und das Deutsche Versicherungsmuseum E. W. Arnoldi in der Bahnhofstraße.

Das Schlendern und Verweilen in den abendlich erleuchteten Schlossgemächern, die Musik und der lichtinszenierte Schlosshof sowie die wunderbaren Räume des Herzoglichen Museums sorgten für eine besondere und heitere Atmosphäre. Besonders stark war das Programm speziell für Kinder am Beginn der Museumsnacht besucht. Allein der Laternenumzug von der Orangerie zum Schloss war mit über 250 Kindern und Erwachsenen der wohl längste in der Geschichte der Veranstaltung. Bei vielen Führungen gab es ein dichtes Gedränge und lange Schlangen an den Kassen. Bereits 21 Uhr mussten die Gastronomen in den Lagern nachordern. Kurz nach Mitternacht haben die letzten Besucher das Barocke Universum wieder verlassen, ziemlich spät, aber mit dem guten Gefühl, am Morgen wieder fit zu sein – Zeitumstellung sei Dank.

Museumsnacht