19. 7. 2015 – 15:00

„… nicht drehen und springen“ – Tanz und Lebensfreude zur Zeit Lucas Cranachs

Ekhof-Theater

Les Matelots

Renaissancetraversoflöte: Jirí Berger
Renaissancegeige: Michael Spiecker
Erzlaute und Renaissancelaute: Christoph Sommer
Tanz: Mareike Greb, Bernd Niedecken

PROGRAMM
Tänze aus der „Orchésographie“von Thoinot Arbeau (1519 – 1595)
Lieder und Madrigale von Hans Neusiedler (1508 / 09 – 1563), Cipriano de Rore
(1515 / 16 – 1565) und Orlando di Lasso (1530 / 32 – 1594)
Improvisationen über beliebte Cantus Firmi des 16. Jahrhunderts

Wenn ein Regelbuch aus dem 16. Jahrhundert den Studenten der Wittenberger Universität vorschreibt, sie sollen sich beim Tanzen „nicht drehen und springen“ – dann haben sie offenbar genau das getan: ausgelassen getanzt und eben nicht nur Kirchenlieder gesungen. Lucas Cranach der Ältere (1472 – 1553) war mit Martin Luther befreundet und trug als Hofmaler in Wittenberg die Reformation im Bild weiter. In Wittenberg geboren, prägte sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere (1515 – 1586)das gesellschaftliche Leben der Stadt entscheidend und wurde sogar Bürgermeister. Und hier, in der Lutherstadt, genoss man das Leben. Lieder, Chansons, Motetten, Madrigale und Tänze aus ganz Europa fanden den Weg nach Wittenberg. Das Konzertprogramm mit beliebten Kompositionen und Tänzen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zeigt, wie ein Abend mit Musik und Tanz zur Zeit Lucas Cranachs des Jüngeren ausgesehen haben könnte. Das Ensemble Les
Matelots spielt Kammer- und Tanzmusik des 16. bis 18. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten mit vielfältigen improvisatorischen Elementen, wie sie der Musizierpraxis der Reformationszeit entsprechen. Zwei Spezialisten des Renaissancetanzes, Mareike Greb und Bernd Niedecken, bieten Tänze im historischen Kostüm dar.

Dieser Termin gehört zur Veranstaltung:

Weitere Termine dieser Veranstaltung: