14. 02. 2019

„Schwarze Kunst“ ab Samstag im Herzoglichen Museum Gotha zu sehen

Anlässlich des „Victoria und Albert Jahres in Gotha“ eröffnet am kommenden Samstag, den 16. Februar, um 14 Uhr die Ausstellung „Auf die feine englische Art – Schwarze Kunst aus England“. Sie präsentiert erstmals ein Gesamtkonvolut von 70 Kupferstichen im Ausstellungskabinett des Herzoglichen Museums Gotha. Das Kupferstichkabinett der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha besitzt eine repräsentative Sammlung aus der Blütezeit englischer Mezzotinti, die sich seither im Privatbesitz von Herzog Ernst II. und Prinz August von Sachsen-Gotha-Altenburg befand.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in Deutschland und den Niederlanden ein neues Tiefdruckverfahren entwickelt, das seinen technisch-künstlerischen Höhepunkt im England des 18. Jahrhunderts erreichen sollte: die Schabkunst, auch „Schwarze Kunst“, Mezzotinto oder schlichtweg „Englische Manier“ genannt. Das Besondere an dieser Technik ist der malerische Effekt, der allein durch Aufrauen und Glätten der Kupferplatte erzielt wird. Das Verfahren fand somit vielfach bei der Reproduktion von Gemälden, aber auch in der Porträtkunst Verwendung.

Die Präsentation der britischen „Schwarzen Kunst“ wird um Grafikserien deutscher Schabkünstler aus der Frühzeit des Verfahrens ergänzt. Somit kann die technische Entwicklung dargestellt und darüber hinaus auch der zunehmend englische Einfluss auf das Sammlerinteresse der Gothaer Herzöge veranschaulicht werden.

Herzogliches Museum