Pagoden, Paradiesvögel und Pflaumenblüten – Chinoiserien auf europäischen Fächern des 18. Jahrhunderts

13. 2. 2016 to 29. 5. 2016

Herzogliches Museum, Fächerkabinett

Die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha bewahrt eine der bedeutendsten musealen Fächersammlungen Deutschland. Bereits im frühen 19. Jahrhundert unter Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772- reg.1804-1822) angelegt und später noch geringfügig erweitert, umfasst sie annähernd 300 Fächer europäischer und ostasiatischer Provenienz des 16. bis 20. Jahrhunderts sowie einige ethnographische Exemplare des 19. Jahrhunderts aus dem Orient, aus Südostasien und aus Amerika.
Im Jahr 2011 wurde die Gothaer Sammlung durch eine großzügige Dauerleihgabe der Münchner Stiftung Ute Michaels um annähernd 500 Fächer aus vier Jahrhunderten erweitert. Aus Ostasien kommend, eroberte der Faltfächer im Laufe des 17. Jahrhunderts ganz Europa. Neben Portugal und Spanien entwickelten sich auch Italien, Frankreich und England zu Zentren der Fächerherstellung.

Im 18. Jahrhundert erlebte die europäische Fächermode ihre Blütezeit. Kostbare Materialien wie Elfenbein, Perlmutt oder Schildpatt, aufwendig bearbeitet und mit Gold oder Silber eingelegt, fanden bei der Herstellung der Gestelle Verwendung. Die Fächerblätter wurden aus handgeschöpftem Velin-Papier, Seide oder so genannter "Schwanenhaut", der speziell präparierten Haut ungeborener Lämmer, hergestellt.
Bevorzugte Motive für die Fächergestaltung waren so genannte Chinoiserien – figürliche Szenen, Landschaften und Stillleben im chinesischen Stil.
Die Kabinettausstellung im Herzoglichen Museum präsentiert die kostbarsten Chinoiserie-Fächer aus der Sammlung Herzog Augusts und der Stiftung Ute Michaels. Porzellane, Fayencen und graphische Blätter ergänzen die Präsentation und zeigen weitere Facetten der europäischen China-Mode des 18. Jahrhunderts.


Öffnungszeiten
täglich 10 – 16 Uhr (ab April: 10 - 18), an Feiertagen geöffnet.

Eintritt
5,– € (ermäßigt 2,50 €)
 

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